Neben der Malerei befasst sich der Künstler Harald Glatte mit der Fotografie. Hinsichtlich diesen Mediums interessiert ihn weniger die klassische Fotografie, auch nicht die Landschaft oder Tiermotive. – Im Zentrum stehen Portraits von Menschen, die er häufig computeranimiert verfremdet, indem er sie meist lediglich farblich variiert, um die Verwendung seiner künstlerisch bevorzugten Farbgebung von: Rot, Blau und Gelb erneut aufzugreifen, und ästhetisch zum Ausdruck zu bringen.
Bevorzugt existieren in dieser Gestaltungsmethode Portraits seiner ehemaligen Lebensgefährtin und jetzigen Ehefrau sowie Künstlerkollegin Gabriele Jahnke. Das Zusammenspiel zwischen Modell wie Künstlerkollegin einerseits und dem Künstler Harald Glatte andererseits erzeugt bei jener Werkgruppe eine hohe künstlerische Dichte wie Spannung. Together in passion bildet nicht von ungefähr den Titel einer Exponatenschau im Medium der Fotografie. – Das Erosprinzip mit all seinem Facettenreichtum ist augenscheinlich Antriebsmotor des Künstlers Harald Glatte.
In der Auseinandersetzung mit der Arbeitsweise seiner Künstlerkollegin Gabriele Jahnke entdeckt Glatte gelegentlich selbst die Landschaft im Medium der Fotografie und bearbeitet sie ähnlich wie wir es von den FotoGrafischen FugenWerken der Künstlerin Jahnke her kennen. Computeranimiert werden auch hier bei Glatte die Landschaftsmotive geklont, vervielfältigt und mit Hilfe der Seriealität innerhalb eines Werkes zu einem neuen Einzelkunstwerk umgestaltet. Der Unterschied zu Jahnkes Arbeitsweise liegt einzig in der Farbgebung, die bei Glatte: Rot, Blau, Gelb bevorzugt und in der anschließenden Materialverwendung. Bei Glatte bleiben diese fotografischen Ausgangsarbeiten: Papierarbeiten; bei Jahnke hingegen finden sich andere Materialien wie Glas, Kupfer, Holz, etc. im Medium der Fotografie wieder.
Die Landschaftselemente, die das Interesse von Glatte im Medium der Fotografie geweckt haben, standen eng in Beziehung zu seinem damaligen Arbeits- wie Wirkungsumfeld. „Ge-Wirr-Weiler“ aber auch „Maria hilf“, stellen computeranimierte Fotografien aus dem Donnersbergkreis wie dem Donnersberger Golfclub da, um nur einige wenige Exponate dieser Werkreihe zu benennen. Seine fotografischen Exponate bietet er meist in einer kleinen Auflagenhöhe an.
Gelegentlich kombiniert Harald Glatte innerhalb eines Kunstwerkes verschiedene künstlerische Medien zu einem neuen Exponat wie wir es gleichwohl bei seiner Kollegin Gabriele Jahnke häufig finden. Derart integriert Glatte ein großformatiges Gemälde sowie ein Objekt in einem Bild, um es anschließend – entsprechend arrangiert – in einer fotografischen Arbeit zu einem Einzelkunstwerk zu verdichten. Eines seiner „LichtErscheinungsbilder“ finden wir im Wirkungsfeld mit dem Spielzeugaffen aus dem Kunstwerk: „Die Frau und der Affe“ auf einer Golfwiese mit Golfball vor dem Einlochen werneut wieder (siehe: „Maria hilf“). Das derart entstandene fotografische Kunstwerk erzählt in seiner Neukombination weitere Geschichten, vollzieht neue künstlerische Prozesse, lebt und wirkt weiter wie das Wasser im Fluss; die Werke sind in Bewegung, weil die Emotion sie vorantreibt, weiter bewegt… .