Die Verwendung des künstlerischen Mediums: Dibond, genauer: Aludibond etabliert sich als ein neuer, weiterer Ausdruck im Schaffen von Gabriele Jahnke. Jenes steife Verbundmaterial, welches aus Aluminiumschichten besteht, die mit einem Polyethylenkern thermisch verbunden sind, bieten der Künstlerin die Möglichkeit, ihre sonst eher kleinräumigen wie fragilen BienenKunstWerke in einer anderen ästhetischen Wirkungsweise zur Anschauung zu bringen und sie derart – beinahe komplikationsfrei – auf Wanderausstellungen zu schicken.

Mehrfach FarbenFroh, 2016

Nicht nur naturverbunden, sondern auch Technik affin beigeistert sie die optische wie haptische, andersartige Ausdrucksweise des Industriematerials: Dibond. Technische Möglichkeiten und Errungenschaften innerhalb ihrer Kunst zu verwenden, ist für die Künstlerin ebenso selbstverständlich wie auf Naturpotentiale zurückzugreifen. Bereits während ihres Kunststudiums besuchte sie vielfältige Werkstätten von der Ton- & Keramikbearbeitung über Papierschöpfung, Fotografie, Serigrafie bis hin zu Kunststoff- & Metallwerkstätten.

Stare in surprise, 2011-2012

Die BienenKunstWerke erfahren vermittels dieser Technikverwendung: Dibond eine Art Befreiung, denn sie offenbaren – wie unter einem Mikroskop betrachtet – Größe und insofern eine neu formulierte Aura. Mit der Vergrößerung zu dieser Zweidimensionalität verzichtet die Künstlerin bei den Dibonds bewusst auf die Dreidimensionalität der BienenKunstWerke als plastische Objekte. Auch der Duft, den die BienenKunstwerke als biokommunikative Assemblagen auszuströmen vermögen, geht verloren. Dafür geht eine ganz eigene Faszination von den Exponaten auf Dibond auf den Betrachtenden über. Jene neugewonnene, zusätliche Aura zwischen Natur & Technik präsentieren derartige Exponate von Gabriele Jahnke. Die Fokussierung auf die erhebliche Vergrößerung bestimmter BienenKunstWerke ergreift zusätlich Raum und bindet den Betrachter sinnlich-modern in das ästhetische Geschehen zwischen Natur und Technik in den Werken der Künstlerin ein.

Gleichwohl experimentiert die Künstlerin wie bei ihren FotoGrafischen FugenWerken innerhalb der Fotografie, aber auch in Kombination mit Malerei und/oder Computerangewendeter Bildbearbeitung mit dem Material Aludibond als Träger zu zusätzlichen Kunstwerken eigenen Charakters.

Transformation of Energy blue, 2009

Arbeitet die Künstlerin sonst eher dialogisch – kleinräumig bis zu weilen àbgeschottet`angelegt, demonstriert sie in den Werken ihrer Aludibonds Großformatiges mit Weite und dem `Hinaustreten` aus dem Raum, um sich derart eine neue, zusätzliche Form künstlerischer Ausdrucksweise zu erorbern & zu bedienen. Diese ästhetisch andersartig gestalteten Wege vermitteln: Befreiung wie Freiheit. – Die Robustheit des Materials: Dibond verlässt die Fragilität des natürlichen Produktes: Bienenwabe im Ausgangsexponat und wirkt als erweitertes Kunstwerk eigenständig und insofern selbständig und damit zusätzlich als eine weitere ästhetische, künstlerische Position fort.

 

  • Important: Torso of natural woman, 2011-2017